Habt vielen herzlichen Dank für Eure vielen lieben Worte zu den Mützen-Posts. Dabei sind auch einige Fragen zum Fair-Isle-Stricken aufgekommen und ich will gern versuchen ein wenig Licht ins vermeintliche Dunkel zu bringen.
Noch einmal habe ich einige feine Garne direkt in England geordert, diesmal von Alice Starmore. Eine traumhafte Wolle ganz nebenbei gesagt und in vielen von der Natur inspirierten Farben zu haben, die mein Herz höher schlagen lassen. Sie entfaltet nach der ersten Wäsche ihren weichen Charakter erst voll und ganz und wird sicher für künftige Projekte wieder eingeplant. Sechs von diesen Strängen waren für eine weitere Mütze von Kate Davies bestimmt.
Die Caller Herrin find ich in Muster und Farbzusammenstellung einfach umwerfend schön ... genau meins! Und diese kleine Schlaufe da oben ist das gewisse Etwas.
Es gibt zum Thema Faire-Isle-Stricken schon eine Menge tolle Anleitungen, Tipps und Hinweise im Netz. Ich möchte hier nur Mut machen sich an diese Stricktechnik zu wagen. Eine Mütze ist dabei ein gutes Einsteigerprojekt, Modelle gibt es für jeden Geschmack z.B. bei Ravelry. In Euern vielen sehr netten und anerkennenden Kommentaren tauchte als häufigstes Adjektiv "kompliziert" auf. Das ist es nun wirklich nicht. Bei dieser Art des Strickens wird in Runden immer glatt rechts gestrickt. Für das Muster gibt es eine Zählvorlage, bei der Frau nur zählen und den richtigen Faden verstricken muss. Nicht zu straff und nicht zu locker, das ist entscheidend fürs Ergebnis. Die Zu- und Abnahmen erfolgen ebenso nach den Angaben im Musterblatt. Spezielle Techniken wie I-Cord oder verschiedene Abnahmemöglichkeiten sind in den englischen Anleitungen wirklich sehr gut und ausführlichst beschrieben und mit Hilfe der neulich genannten Übersetzungshilfe gut zu meistern. Wie die Fäden geführt werden, muss Jede für sich selbst herausfinden. Ich habe ausprobiert, beide Fäden einer Musterreihe gleichzeitig mit der linken Hand zu halten, es aber schnell wieder sein lassen, weil ich mich dann zu sehr auf die Spannung der Fäden konzentriert habe und das anstrengend fand. Oder Fäden mit beiden Händen führen geht für mich auch gaaar nicht. Das versetzte mich gefühlsmäßig in meine Strickanfängerzeiten zurück, als 10 Finger, zwei Nadeln und der Faden so überhaupt nicht zusammenzupassen schienen .... lach.
Ich nehme also immer einen Faden einfach auf und bin damit mittlerweile ziemlich schnell geworden. Aber wie gesagt, das ist Ansichtssache. Zur Unterstützung können im Muster Maschenmarkierer eingesetzt werden. Die helfen bei der Orientierung und stellen sicher, dass etwaige Fehler am Ende eines Mustersatzes sofort auffallen und berichtigt werden können. Und ich verwende manchmal Hilfslinien in der Zählvorlage. Also wirklich alles machbar und Ihr müsst Euch nur trauen.

Jedenfalls habe ich nun noch eine so feine Mütze, die zudem hervorragend zum blauen Walkmantel passt.
Hier gibts ausnahmsweise mal ein Foto von mir, Augen zu ... hmm,mal wieder... wahrscheinlich hab ich schon vom nächsten Strickprojekt geträumt ... aber ganz ehrlich ist das oft so mit Fotos von mir.
Tja, das Thema Fair-Isle-Stricken beschäftigt mich sehr und so wird dieses eine oder andere Projekt noch folgen.
Habt eine gute Woche!
Alles Liebe
Rosalie
♥