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Freitag, 29. April 2016

Der Geschmack von Kindertagen ...


Was heute als moderne Erkenntnis von bewußter Ernährung gefeiert und zum Teil mit großem Tamtam wiederbelebt wird, ist mir als ehemaligem "Ostkind" doch sehr vertraut und scheint selbstverständlich. Selbst kochen und backen was die Saison und die Region hergaben, noch dazu in Bioqualität, war seinerzeit Usus. Ehrlicherweise muss hinzugefügt werden .... und was es denn zu kaufen gab. Denn das war nicht immer das, was man sich so vornahm einzukaufen. Doch erinnere ich mich nicht, jemals Mangel erlebt zu haben. Meine Kindheit war lecker ;-) Die Lebensmittel waren unspektakulär, naturbelassen und schmackhaft, brauchten keine bunten Verpackungen (woher auch) und keine Namen mit Superschlankimschlaf-Linksdrehbazillo-Paläo-Dingsda-Image. Jedenfalls hab ich Erinnerung daran, wie die Dinge schmecken, die Mutter Erde wachsen ließ...einfach so. Wie herrlich es war, ein frisches, noch ofenwarmes Brot anzuschneiden und nur mit einem Kleckschen Butter einen wahren Hochgenuß zu erleben, daran erinner ich mich auch. Es war Brot, das den Namen verdient ..... ursprünglich, aromatisch, sehr natürlich. Um diesen Geschmack von richtigem Brot wieder genießen zu können und auch bei meinen Kindern zu verinnerlichen, backe ich schon ein paar Jahre selbst.




Eine süße Erinnerung an das warme, unbeschwerte Barfußgefühl meiner Kindertage ist der Geschmack von Rosinen-Quarkbrot, welches es im "Diätladen" zu kaufen gab. Ich hab es geliihiiieeebt ..... und das ist noch meilenweit untertrieben. Warum das damals ein Diätprodukt war, hab ich nicht verstanden, war mir aber auch herzlich egal. Das zu essen, war wie pures Glück zu tanken ... lach. Ich hör schon auf zu schwärmen. Bestimmt gibt es einige unter Euch, die sowieso wissen, wovon ich rede.
Doch seither war meine Suche nach etwas Vergleichbarem vergeblich ... bis jetzt.




Mit allem was ich übers Brot backen gelernt habe, hab ich mich daran gemacht, ein Rezept zu entwerfen, das dem Geschmack der Erinnerungen würdig ist. Kleines Kochstück, bisschen Vollkorn, wenig Hefe, dafür lange, kalte Gare ...
Es ist gelungen ... voll und ganz. 
Wattig weich, saftig, minimal süß mit dem Aroma von Quark, Rosinen, Weizen und einer Handvoll nussigem Emmer. So hat es geschmeckt, genau so!




Wem es nun in den Fingern juckt, der kann das Rezept *hier* nachlesen.




Rosalie





Samstag, 23. April 2016

Einfach mal NICHTS tun ...


Die Frühstückszeit an diesem Wochenende genießen wir ganz besonders. Zum einen macht das nasskaltgraue Wetter jeglichen Tatendrang in Richtung Gartenarbeit schon im Ansatz kurz und klein und zum anderen haben wir mal NICHTS vor. Gar nichts - außer Herrn Kater verwöhnen und uns auch. Wie herrlich!



Emil genießt schon in vollen Zügen die Lesestunde nach dem Frühstück. Meist wird eigentlich nicht viel mit Lesen, weil er kaum, dass die Zeitung aufgeschlagen ist, auch schon mitten drin sitzt und das auch noch für die natürlichste Sache der Welt hält.
 



Zu einem ausgiebigen Frühstück gehören auf jeden Fall knackige Brötchen. Hier die Baguette-Brötchen nach einem Rezept vom Lutz. Die werden abends fix und fertig vorbereitet und müssen morgens nur noch den heißen Ofen besuchen ... Der heizt vor, während im Hause alles noch schläft -  sehr praktisch!



Krachende Kruste, weiche, aromatische Krume und den rechten Biss bringen diese Teilchen mit, die ich oft backe.
Zum Rezept gehts *hier* entlang. 



Um die Hitze des Ofens zu nutzen und die Familie auch später noch mit Selbstgebackenem zu verwöhnen, werden nach den Brötchen immer noch zwei Brote gebacken. Ebenfalls am Abend zuvor vorbereitet, wechseln sie morgens nur noch von den Gärkörbchen in den Ofen.


Knirpsenbrot *klick*

So organisiere ich mir das Backen meistens alltagstauglich und hab ein entspanntes Wochenende.



Rosalie






Mittwoch, 13. April 2016

Auf der "MS Lofoten"



Bei Hurtigrouten wird sie als "Die schönste Seereise der Welt" beschrieben.
12 Tage lang auf dem alten Postschiff
"MS Lofoten" von Bergen nach Kirkenes und zurück. In vielen Häfen haben wir geankert, Orte wie Ålesund, Trontheim, Kirkenes, Bodø kennengelernt, das Nordcap besucht, in der Eismeerkathedrale Tromsö einem Mitternachtskonzert gelauscht. Auf den Lofoten sind wir gewandert, in einer kleinen Backsteinkirche auf den Westeralen haben wir Andacht gehalten. Das Schiff wurde immer wieder von Orcas und Delfinen begleitet.
Mit den Einheimischen sind wir in kleinen Fischerbooten gefahren, um Seeadler und pinguinähnliche Alkenvögel in freier Wildbahn zu beobachten und haben eine Huskyschlittenfahrt durch dick verschneite Wälder mitgemacht.
Das alte Schiff hat Tag für Tag den starken Winterwinden getrotzt, rund um die Uhr hat es unaufhörlich leise geknarrt und kraftvolle Fahrt gemacht. Windstärke 10 hat uns einiges abgefordert, Stabilisatoren kennt die alte Lady nicht und scheint sich nur zu gern Wind und Wellen hinzugeben.
In mehreren Nächten standen wir unter Polarlicht....stundenlang haben wir an Deck ausgeharrt ...schlafen können wir zu Hause - gedacht.
Die Crew hat ihr Bestes gegeben, der Koch sich wahrlich übertroffen beim täglichen Vier-Gänge-Menü.
Ich kenne nur diese eine Seereise und kann mir nichts vorstellen, was sie noch besser machen könnte.
Das Erlebte wirklich zu beschreiben fällt schwer ... weil Worte dafür scheinbar nicht genügen.
Ich fühle mich wunderbar geerdet vom Eintauchen in diese oft so bizarr anmutende, so ursprüngliche Gegend ganz da oben im hohen Norden und lasse einfach ein paar Bilder sprechen ...
 ohne viel Drumrum.




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Rosalie







Mittwoch, 6. April 2016

"Epistrophy" .... die zweite




Für die zweite "Epistrophy" hab ich ziemlich lange gebraucht. Eigentlich war sie zum Geburtstag meiner Tochter im letzten Sommer gedacht. Daraus wurde nichts ... Sehnenscheidenentzündung, Strickfaulheit und andere Querelen bremsten den Fortschritt auf den Nadeln deutlich. Nun isse aber fertig. 



 

Mein Mädel sollte sie unbedingt auf unserer Reise in den hohen Norden tragen.





Mit dem schlichten nordischen Muster passt sie nicht nur wunderbar zu meinem großen Kind, sondern auch in die karge Winterlandschaft Norwegens und damit irgendwie auf das sehr nostalgisch anmutende alte Postschiff "MS Lofoten". 







Alle Strickdetails können wieder *hier* nachgelesen werden.
Und zu einem Blick auf die erste "Epistrophy" geht es *hier* entlang.









Ein paar Eindrücke und Bilder von unserer Reise entlang der Küste Norwegens 
hin zu den Polarlichtern 
gibts ganz bald.



Rosalie