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Samstag, 20. Dezember 2014

Es fehlt mir nicht so sehr die Zeit in diesen Tagen. Es sind vielmehr die Gedanken, die mich gerade so in Anspruch nehmen. Gedanken über die Welt um mich herum. Meine Gedanken, .... meine innersten, die ich mit nur wenigen Menschen teile und dennoch in die Welt hinausrufen möchte. 
Meine tägliche Arbeit führt mich unter ein Dach, in welchem die Worte "christlich" und "sozial" vorkommen. In der ganz kleinen Welt unserer Abteilung geht es so christlich und sozial zu, dass es mir ganz warm ums Herz ist. Das nehme ich bewußt auf und bin sehr dankbar dafür. Ich lebe und arbeite mit dem Anspruch an mich selbst, diesen Schatz hoffentlich zu bewahren. 
Doch aus einiger Entfernung sehe ich Unglaubliches, so gar nichts Soziales und gleich überhaupt nichts Christliches... immer wieder....
Sozial, socialis, ... das bedeutet sich für andere zu interessieren und sich für andere einsetzen zu können. Einfache Definition, schwieriger Anspruch? Eigentlich doch nicht! Und was ist christlich? ... Theoretisch ist auch das jedem klar, es fallen die 10 Gebote ein, Nächstenliebe, man geht sonntags in die Kirche undundund.... Nur was passiert wirklich unter einem ach so christlichen und sozialen Dach? Es wiederholen sich seit langer Zeit scheinbar immer die gleichen Geschehnisse. Und jedes Mal fällt ein Mensch hinten runter, gibt einer auf, wird so wenig wahrgenommen von einer großen Not. Passiert das nur unter diesem einen Dach? Gewiss nicht. Es sind so viele Dächer unter denen großer Mangel und Not herrschen, ... nicht an Nahrung, ...nein, nicht hierzulande. Aber der Mangel an Nähe des Nächsten ist zuweilen so groß. Im Großen wie im Kleinen. 
Was da neuerdings auf Dresdens Straßen passiert ... zu einer Zeit und mit Parolen, die einst einer anderen, einer wirklich guten Sache dienten. Auch das erschreckt mich! 

Warum ich das gerade hier aufschreibe? Das ist ja eigentlich ein Blog für die schönen Dinge meines Lebens, die persönlichen. Gerade hier gehört es eben dazu auch einmal über Etwas zu schreiben, das mich sehr bewegt. Ich habe nicht den Anspruch, dass viele Leute in dieser so knapp bemessenen Zeit meine Zeilen lesen und ich erwarte auch nicht unbedingt viele Kommentare..... Es erleichtert nur manchmal, die Dinge aufzuschreiben, die mich nicht zur Ruhe kommen lassen ....

Möge es warm werden in den Herzen
... in allen Herzen

Rosalie